Der Musikverein hat bis heute sein Gründungsjahr im Namen: "Musikverein Vestrup von 1912". Damals ging der Musikverein unter dem Namen "Gesang- und Musikverein Vestrup" aus dem bis heute noch bestehenden Gesangverein "Einigkeit" Vestrup hervor. Zuerst nur auf kirchlichen Veranstaltungen zu hören, wurde zur Einweihung der Eisenbahn in Vestrup im Mai 1914 zum ersten Mal auch bei einem weltlichen Ereignis gespielt. Während des ersten Weltkrieges wurde pausiert und es konnten erst 1928 wieder Auftritte stattfinden. Im folgenden Jahr 1929 ist der Musikverein in den Musikerbund Südoldenburg eingetreten. Um einer Umformung in eine SA-Kapelle durch das Nazi-Regime des Dritten Reichs zu entgehen wurde ein Trick angewandt und der Verein in eine Feuerwehrkapelle umgeformt, da diese von den Repressalien ausgenommen waren. Doch mit Beginn des Zweiten Weltkrieges mussten die Instrumente versteckt und verstaut werden.
Man muss es dem Verein lassen aber wer nach dem Krieg, aus Mangel einer Trommel, mit Stöckern auf Munitionshülsen trommelt erweist ein hohes Maß an Improvisationstalent. Eine richtige Trommel wurde 1947 durch ein Tauschgeschäft mit Naturalien ergattert.
Einer unserer jährlichen Highlights entsprang auch dieser Zeit: Der alljährliche Auftritt beim Dammer Karneval, den wir seit 1950 und auch bis heute nicht missen wollen. Im selben Jahr war der Verein zum ersten Mal Ausrichter des Musikerbundesfestes, das selbst damals schon über 300 Musiker zählte. Hierfür wurde ein LKW angemietet damit man den Kreis für Werbefahrten abfahren konnte. 1959 wurde zum ersten mal an einem Schützenfest teilgenommen und zwar dem des Schützenvereins Stoppelmarkt.
In den Sechzigern hat man sich an verschiedensten Schützenfesten und anderen Großveranstaltungen versucht auch weil die vorher sehr beliebten Tanzabende auf privaten Dielen immer mehr auf die Säle verlegt wurden. Und huch! Der Verein wurde schon 50zig, welches man 1962 auch selbstverständlich mit einem Fest im Zelt feierte. 1966 ist man zum ersten Mal beim Volksfestumzug in Bakum dabei gewesen, welcher seitdem eine Konstante im Terminkalender ist.
Wohl waren Mützen und Krawatten schon vorhanden, aber eine richtige Uniform wurde erst 1970 angeschafft um ein einheitliches Aussehen zu erreichen. Hierbei kommt es bis heute zu diversen Interpretationen der Musiker wie diese getragen wird. Neben den Schützenfesten ging man für ein paar Jahre zu den Euromusiktagen in Bösel, einem Internationalen Wettbewerb zwischen Musikvereinen, bei dem unser Verein 1974 sogar den ersten Platz erreichte. Karneval lag uns ja schon lange, aber 1978 trafen wir auf neue Ufer beim Rosenmontagsumzug in Düsseldorf, welchem wir 40 Jahre treu blieben. Im selben Jahr verstarb mit Heinrich Schierholt unser letztes Gründungsmitglied.
1981 war ein kleines „Beben“ zu Spüren im Verein. Seit 1967 immer wieder heiß auf der Generalversammlung diskutiert sind in diesem Jahr zum ersten Mal Frauen unserem Verein beigetreten. Eine bis heute nur positive Entscheidung, denn auch so manche Beziehung hat ihre Ursprünge im Musikverein. Die Erinnerungen an das Fest zum 75 jähriges Bestehen des Vereins 1987 sind teils verblasst aber das man beim Bohren eines Loches für einen Fahnenmast halb Vestrup das Telefon kappte wird wohl so manchem in Erinnerung geblieben sein.
Mit Ralph Meyer als Dirigenten katapultierte sich der Verein in den 90ern in die Moderne. Die neue Uniform war zum ersten mal ohne Mütze, dafür aber mit Weste. Die Unterhaltungs- und Tanzmusik bei den Schützenfesten in Osterbinde und Thedinghausen führten zu einem hohen Entertainmentfaktor des Vereins, was nicht zuletzt am Dirigenten lag.
Das neue Jahrtausend sollte ganz im Sinne der großen Feste liegen. Zum Einen sollte dort die USA-Reise 2006 genannt werden, wo wir an der Steubenparade in New York teilnahmen. Es waren schon lange Ausflüge vom Musikverein aus gemacht worden aber dieser überstieg dann doch alles bisher dagewesene. Ebenso kann man wohl das 100 Jährige Jubiläum des Vereins bezeichnen. Sowas kommt nicht häufig vor und wurde dementsprechend gefeiert. Erfahrung konnte man da schon vom Gesangverein sammeln, welcher zwei Jahre zuvor ebenfalls sein 100 Jähriges Jubiläum feiern durfte.
Auch ganz wichtig war die Gründung des Vororchesters 2008, welches bis heute noch in Zusammenarbeit mit dem Musikverein Lüsche geführt wird. Damit konnte man einen einfachem Einstieg für den jungen Nachwuchs gestalten, indem alle ein ähnliches Spielniveau besitzen.
Falls Ihnen der hier genannte Teil unserer Vereinshistorie gefallen hat und Sie eventuell noch mehr wissen wollen, dann sollten sie sich auch mal unsere Chronik anschauen. Diese ist zwar zu 100 Jährigem Jubiläum erschienen aber die Geschichte davor bleibt ja meistens die gleiche und was danach geschehen ist, wird unter den Mitglieder und mit jedem den es interessiert verbreitet. Schreiben sie einfach über den unteren Link eine E-Mail und wir werden uns um Auskunft bemühen.
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